Fotosafaris durch das Südliche Afrika , Namibia , Swaziland

   Tansania / Sansibar 2017 


Mit einem Klick auf den jeweiligen Namen der Station gelangt man automatisch auf deren Internetseite. Viel Spaß. Sollte es fragen zu den Unterkünften geben,dann einfach auf Contact klicken und an mich schicken.


  

GPS Log meiner Kamera 


Arusha/Ilboru Safari Lodge

Diesmal sind wir mit einem Ranger unterwegs, da man in Tansania nicht selber fahren sollte. Einen Vorgeschmack warum nicht, bekamen wir, nachdem wir von unserem Ranger Charmy am Flughafen in Arusha abgeholt worden sind: Überladene Fahrräder, Motorräder und Autos, meistens ohne Licht, auf unbeleuchteten Straßen. Nur die absoluten Hauptstraßen sind geteert. Alle anderen Straßen bestehen mehr aus Löchern als aus Straße. Bei Ankunft fragte ich Charmy nach den Gnus und bekam leider zu hören, dass sie bereits früher in die Masai Mara aufgebrochen sind. Meine Laune war nun in schlimmerem Zustand als die örtlichen Straßen, was ich eigentlich nicht für möglich gehalten hatte.


Es kam zum Gnu Drama das ich ganz unten ausführlich schildern werde.


 

In der Ilboru Safari Lodge hatten wir 2 Nächte mit Vollpension gebucht, was leider von der Managerin erst nach mehrmaligen Vorsprechens anerkannt wurde. Zur Anlage würde ich sagen: einfach aber sauber, mit gepflegter Außenanlage und sehr schönem Pool. Eine Nacht hätte auch gereicht. Normalerweise wird die Lodge nur zum Übernachten genutzt, danach wird in Richtung National Parks oder Kilimandscharo aufgebrochen.

 


 

Arusha-Tarangire NP/Maweninga Lodge

Nach dem Frühstück kaufen wir noch im örtlichen Supermarkt Getränke für die Fahrt durch die Serengeti ein. Der Supermarkt ist zwar groß, aber nur mit jeweils einer Reihe in den Regalen befüllt. Danach geht es in Richtung Tarangire NP über extrem schlechte Straßen, die diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient hatten. Unser Guide nennt das afrikanische Massage, auch eine Möglichkeit. Am Tor zum Park stehen jede Menge Landrover und warten auf das Permit zur Einfahrt in den Park.

 

Etliche Touristen sprühen sich minutenlang mit Antibrumm ein, was für Idioten (oder doch nicht) ! Kurz nach der Einfahrt machen wir erste Bekanntschaft mit der größten Plage Tansanias: der Tsetse-Fliege, welche die Lieblingsfarben schwarz und blau zum Stechen bevorzugt. Ich, traditionell in schwarz gekleidet, mit kurzer Hose, war also ein willkommener Gast der natürlich bevorzugt behandelt wurde. Ein Kleiderwechsel im Auto war unumgänglich. Natürlich während der Fahrt, rituelles Einsprühen folgte im Anschluss. Im Park war reichlich Tiervolk anwesend und füllte meine bis dahin noch leere Speicherkarte. Die Maveninga Lodge gebucht für 2 Nächte erwartete uns am Gipfel eines kleinen Berges. Massai als Personal und eine atemberaubende Aussicht erwarteten uns im Luxus-Zelt. Gelegentlich schaute auch eine Tsetse-Fliege vorbei, aber eher selten. Die Ausstattung im Zelt war sehr schön und wir haben uns sofort wohl gefühlt. Offenbar war der Handtuchnotstand ausgebrochen und so bekamen wir kein neues für den nächsten Tag. Alles in allem sehr tolles Camp mit gutem Essen und super Ausblick über den Tarangire NP.

 

 

Beim 2.ten Tag im Park bekamen wir schon auf der Fahrt zum Picknickplatz die Information, dass 3 Löwen hinter dem Toilettenhäuschen im Schatten liegen. Ja, da lagen sie dann auch wirklich und tollerweise nicht zu sehen wenn man gemusst hätte. Das ist mir dann vorerst auch vergangen, wie dem Rest der Anwesenden. Tolle Situation war es aber dennoch, wer hätte gedacht wie gefährlich es ist wenn man mal muss.

 

Das Gebäude mit den grünen Stangen ist die Herren Toilette


Lake Manyara NP/Bashay Rift Lodge

Nach einer mehrstündigen Afrika-Massage kommen wir am Lake Manyara an, und offensichtlich war alles was in Afrika Flügel hatte am See anwesend. Zigtausende Pelikane, Flamingos und irgendwie gefiederte Tiere tummelten sich am See. Der Himmel voll mit Pelikanen, die sich gerade für den Abflug nach keine Ahnung gesammelt hatten. Am See gibt es einen Steg, auf dem man dann näher an das Ufer gehen kann um dort gute Aufnahmen aus der Nähe zu machen. Keine Tsetse-Fliegen, ich war begeitstert.

 

 

 

Danach fahren wir weiter zur Bashay Rift Lodge mit erneuter Afrika Massage. Die Lodge wieder mal auf einem Berg, erfreut uns mit einem Zimmer, das man nicht als solches bezeichnen konnte, es war ein Palast. Unser Palast in einer wundervollen Außenanlage mit eiskaltem Pool hatte wirklich recht beachtliche Größe. Natürlich mit Privat-Terrasse und Jaccuzi im Bad. Gutes Essen frisch gegrillt auf einer Terasse, ja man ist in Afrika.

 

 

 


Ngorongoro Krater/ Olduvai Camp

 

Nach einer Nacht geht es weiter zum Ngorongoro Krater, den man erst mal eine Stunde mit Afrika Massage umfährt, bis es endlich eine Möglichkeit zur Einfahrt gibt. Im Krater angekommen, kleckert die Natur auch nicht lange rum und man bekommt einen Serval fotogen vor die Linse. Löwe rechts tötet Zebra, Löwe links tötet Gnu. Ja es ist halt immer Jagdsaison für den König der Tiere. Da bekommt man dann aber auch mal Hunger und wir steuern den Picknickbereich an. Charmy mahnte sofort an, nicht mit Essen nach draußen zu gehen. Na da steht man doch als Europäer drüber was so ein Einheimischer rät, oder ? Was passieren kann war auch gleich zu sehen als eine Gruppe Franzosen schreiend zum Auto lief. Der Bereich wurde von mehreren Milanen als Beutegebiet benutzt. Wenn einem ein Raubvogel im Sturzflug ans Brot will, dann sollte man es besser nicht mehr in der Hand halten. Nach einem ergiebigen Gamedrive ging es zum Olduvai Camp. Die Fahrt, in dem Fall Afrika Massage Plus war wirklich eine Tortur, vor allem wenn man wirklich Angst hat, seine Objektive später in den Altglascontainer werfen zu müssen. Das Olduvai Camp wieder ein Tended-Camp mit schöner Anlage. Aufbau wie ein Massai Dorf mit wehrhaftem Pflanzen als eine Art Mauer. Sehr uriger Speisesaal mit sehr afrikanischer Deko und gelegentlich einem Klippschliefer, der was zu Essen klauen wollte. Abends gab es zum Sundowner noch eine kleine Tour zu einem schönen Aussichtspunkt. Unser Massai Laurenti begleitete uns und passte auf, dass wir auch wieder heil zurückgekommen sind. Sehr schönes Camp und gutes Essen für eine Nacht.

 


Serengeti / Mara River Camp

Am nächsten Morgen erreichen wir die Serengeti. Eines der letzten funktionierenden Ökosysteme, die der Mensch noch nicht zerstört hat. Offenbar war der Serengeti mein Gnu Drama bekannt und sie fuhr schwere Geschütze auf, um uns zu beeindrucken. Nach der Einfahrt Löwen mit 3 Kleinen, Hyänen beim Jagen, wieder Löwen und Schakale, paarende Löwen und so gut wie alles was 4 Beine hat außer Gnus. Nach einer wirklich langen Fahrt erreichen wir im Norden der Serengeti kurz vor der Grenze zu Kenia den Mara River Camp. Für diese lange Strecke wäre eine Übernachtung im zentralen Bereich der Serengeti als Zwischenstop empfehlenswert gewesen. Für Guide und uns einfach nur sehr anstrengend und es bleibt kaum Zeit zum längeren Stehenbleiben. Das Mara River Camp ist ein nagelneues Camp mit tollem Ausblick auf den Mara River, ausgezeichnetem Essen und gutem Personal. Das Essen hier war das Beste auf unserer Reise und wurde von mir natürlich vor Ort gelobt. Wir waren hier für 4 Nächte gebucht. Abends wurde man von einem mit Pfeil und Bogen bewaffnetem Einheimischen zum Zelt begleitet. In der heutigen Zeit hat man ein Messer oder eine Pistole, sagte ich am nächsten Morgen zu Charmy. Der meinte, die Pfeile sind mit irgendeiner Galle von Krokodilen vergiftet und er würde lieber durch eine Kugel sterben als durch das Gift. Gut, dass ich gestern Abend gut Trinkgeld gegeben hatte.

 

 


Serengeti / Grumeti Hills

Wir fahren nun nach Grumeti Hills für 2 Nächte. Schöne Lodge, gutes Essen, Luxus-Zelt, hier gab es nichts auszusetzen. Die Taschenlampe war ein Schlagstock mit Licht und ich fragte mich, wie ich damit wohl einem Löwen eins überziehen soll. Am nächsten Morgen gab es einen Busch-Walk mit Ranger im Programm. Ein alter Bekannter, die Tsetse-Fliege kam auch zu Besuch. Da es am Abend zuvor stark geregnet hatte, waren wir so ziemlich alleine mit den Fliegen. Vom Guide wurde dann ein Fliegenwedel aus einem Zweig gereicht, ich nahm 2, das war der Sieg. Nach dem Walk gab es im Bush ein schönes Frühstück und einen Gamedrive im Anschluss. Da Grumeti eine private Game Lodge ist können die Ranger bei Bedarf den Weg verlassen und näher an das Geschehen fahren. Nach 2 Nächten wurden wir zu einem kleinen Flughafen gebracht und mit einer kleinen Maschine nach Arusha geflogen. Dort erwartete uns Charmy erneut und wir flogen dann nach einem Mittagessen mit einer uralten Propellermaschine nach Sansibar.

 



Sansibar

Sansibar mit Stone Town ihrer damaligen Hauptstadt wird in Normalfall nach den Safaris angeboten. Traumstrände, Paradies ? Jein würde ich sagen. Stone Town zerfällt und erstickt im Müll, den die Einheimischen ständig auf die Straße oder ins Meer kippen. Weiter weg von Städten oder Dörfern, also dort wo sich die Hotels befinden bekommt man das was man sich unter Sansibar vorstellt. Was kann man außer Baden und Sonnen hier machen ? Stone Town besichtigen, Prison Island mit Riesen Landschildkröten, Jozani Forest mit den Red Colubus Monkeys, Butterfly Center, Spice Tour oder The Rock, ein Restaurant auf einem Felsen im Meer, sollte man gesehen haben. In Stone Town kann man den Food Market mit dem Fisch Basar nur unempfindlichen Nasen empfehlen. Den Besuch des Forodhani Food Market sollte gut überlegt werden und ist Tierfreunden nicht zu empfehlen. Halb verhungerte, verkrüppelte und halb tote Katzen laufen nachts zwischen den Ständen umher, so dass einem durchaus der Appetit vergeht. Wir selbst konnten nach einem Besuch des Marktes und einer besonders kranken Katze nicht mehr schlafen und haben sie am nächsten Tag in einen Karton gesteckt und zum Tierarzt gefahren.

  

Jozani Forest mit den Red Colubus Monkeys / The Rock

  

Michamvi Sunset Bay

 


Sansibar / Zansibar Palace Hotel

Das Zansibar Palace Hotel befindet sich mitten in Stone Town und gibt einen Eindruck von der vergangen Pracht dieser Stadt. Große Zimmer, Badewanne mit Mosaik und ein schöner Balkon von dem man bequem das Treiben auf der Straße beobachten. Wir haben hier 2 Nächte gebucht mit Frühstück. Abends kann man auf eigene Faust durch Stone Town ziehen wenn man ein Handy mit Navi hat sonst findet man bereits nach 50 Metern nicht mehr in das Hotel zurück. Wir hatten beim ersten Mal zwar ein mulmiges Gefühl aber es gab keinerlei Probleme. Mit einer Angestellten des Hotels gehen wir in die richtigen Gewürzläden die man als Tourist niemals finden würde. Eingekauft wird Dank unserer Begleiterin alles sehr günstig und so haben wir dann zügig einen Sack Gewürze aller Sorten. Leider beginnen bereits ab 4 Uhr die Moscheen mit ihren Gebeten und das ist dann auch schon das Ende der Nacht oder des Schlafes.

 


Sansibar / Spice Island Resort Hotel

Die Fahrt zum Spice Island Resort Hotel dauert 1.5 Stunden auf guten Straßen. Das Hotel mit einer tollen Jetty, einem Steg, ins Meer. Ja das war es dann auch schon mit dem Positiven, was zu berichten wäre. Deutsche Leitung des Hotels und ein Manager der nachdem er erfahren hat, dass wir Hilfe brauchen, sich umgehend aus dem Staub gemacht hat. Um was es ging hatte ich ihm ja noch nicht mal mitteilen können. Die gesamte Anlage ist heruntergekommen und präsentiert sich in einem desolaten Zustand. Siffige Wasserleitungen, tropfende Toiletten und Kakerlaken waren zu bestaunen. Das Essen gut und das örtliche Personal bemüht. Zum Glück gab es noch Mister Daniel, seines Zeichens auch Manager, der sich offenbar mehr um seine Gäste kümmert als seine deutschen Chefs. Er kümmerte sich um unser Problem und ruft bei dem Tierarzt an. Besucht ihn auch noch, da er am nächsten Tag sowieso in Stone Town ist und schickt ein Bild der Katze. Nochmal unseren Dank an Mr. Daniel, eine Seele von Mensch. Das Hotel ist für die gebotenen Leistungen zu teuer. Die Jetty kann von jedem, der am Strand vorbeiläuft, auch genutzt werden somit muss man dazu nicht in dem Hotel gebucht sein. Vorbildlich ist die Abfallentsorgung der Jetty: Nachhaltigkeit ist ihnen wichtig sagte mein Lieblingsmanager einem anderen Gast. Bei Ebbe sind wir unter die Jetty gegangen und haben den Abfluss, ein Rohr im Boden bewundert. Kronkorken und ähnliches im Sand natürlich auch. Im 2ten Häuschen auf der Jetty wird bald eine Küche in Betrieb genommen werden. Wo werden die wohl ihr Fett und Ihren Abfall hinkippen, ah nein ist ja nachhaltig (verdreckt).

Wir haben uns ein Auto gemietet und sind zum Michamvi Sunset Bay gefahren. Traumstrand und Bar am Strand wie im Bilderbuch, es war einfach nur toll dort und somit verbrachten wir die nächsten 2 Abende dort. Einfach bis zum Tor fahren und dann wird man freudig empfangen. Autofahren ist aber nicht unbedingt jedem zu empfehlen, da die Polizei eine Art Hautfarbensteuer zu erheben pflegt. Geld oder Geschenke werden bei Kontrolle meist erwartet.  



Das Gnu Drama

Was hatte ich denn eigentlich erwartet, bei einer Reise, die man ein Jahr voraus buchen muss. Wir hatten unseren Aufenthalt so gewählt um die Gnus hoffentlich zu erwischen. Die waren aber bereits in der Massai Mara. Gedanklich spielte ich bereits einen Aufenthalt nächstes Jahr in Kenia mit den Tsetse-Fliegen durch und erschauderte. Am ersten unserer 4 Tage in der Serengeti wurde so gut wie jedes Tier bei uns vorstellig, bis auf die Gnus natürlich. Am 2ten Tag wurden wir Zeuge eines 4 Minütigen Gnu-Crossings über den Mara Fluss sogar in der richtigen Richtung. Am 3ten Tag war etwas zu spüren: irgendwas war anders. Staub war in der Luft zu sehen und plötzlich kamen sie. Gnus rannten in hoher Geschwindigkeit wie Ameisen den Hügel hinab, und es hörte nicht auf.

Das gestern tierlose Tal füllte sich zusehens mit immer mehr Gnus, die pausenlos so ähnlich wie Kühe muhten. Hoffnung kam auf, als ich ihnen zusah.Plötzlich hatten wir es eilig. Unser Ranger hatte mit einem Kollegen gesprochen und erfuhr, dass es vielleicht zu einem Crossing kommen könnte. Wir fuhren hin und ich sah die Gnus, wie sie durch den Fluss schwammen, aber wir kamen zu spät alle waren schon drüben. Auf der Böschung standen eine Menge Fahrzeuge, die das gesehene nun lautstark zwischen den Autos diskutierten und uns erzählten was wir verpasst hatten. Meine Laune war nun auf dem Siedepunkt und ich begann gedanklich ein paar Touristen in den Fluss zu werfen um vielleicht doch noch was interessantes zu fotografieren. Aber halt, es waren doch noch nicht alle Gnus drüben. Es kam noch eine Herde Gnus und wollte rüber. Hoffnung keimte in mir auf. Die Gnus sahen aber die Krokodile im Fluss und brachen das Crossing ab, das sollte es also gewesen sein? Ich starrte traurig auf den leeren Fluss und auf die Gnus auf der anderen Seite. Leerer Fluß? Nun so leer war er offenbar doch nicht: ein wirklich riesiges Krokodil schwamm durch den Mara, hatte es was gefangen? Ja, ein Gnu. Schneller als John Wayne jemals seinen Colt gezogen hat, brachte ich die 1DX Mark II in Stellung und hielt fest, als das Krokodil das Gnu durch die Luft schleuderte. Wie ein Maschinengewehr ratterte die 1D mit 16 Bildern pro Sekunde und es gelang mir das Schauspiel zu fotografieren. Umringt von den anderen Krokodilen schleuderte das Riesentier das Gnu über das Wasser und kein anderes Krokodil wagte es, sich ihm zu nähern, aus Angst es könnte den Platz mit dem Gnu tauschen. 7 Minuten dauerte das verpasste Crossing aber dafür hatte ich das Krokodil und das hatte keiner! Am Abend im Camp gab es Gerüchte über ein 10 minütiges Crossing, das von anderen Touristen beobachtet wurde, wahrscheinlich stark übertrieben. Es waren bestimmt nur 9 Minuten, beruhigte ich mich selbst. Der Besuch in Kenia wurde erneut im Kopf durchgespielt und ich sah mich im Geiste bereits schreiend vor den Tsetse-Fliegen fliehend durch die Masai Mara rennen.

  

Am 4ten Tag, also dem letzten, fuhren wir wieder zum Fluss. In Sichtweite zum Fluss warteten bereits ein paar andere Fahrzeuge in der Hoffnung auf ein Crossing. Eine große Gnu-Herde stand auf der Böschung der anderen Fluß-Seite, wie viele es waren konnte man nicht erkennen. Gnu-Späher rannten immer wieder hinunter zum Fluß und suchten einen sicheren Übergang, wir wussten aber mittlerweile: das kann Stunden dauern, oder überhaupt nicht passieren. Plötzlich war es soweit: die ersten Gnus sprangen in hohem Bogen in den Fluss, danach begann die Gruppendynamik und es gab kein Zurück mehr. Ich beobachtete die Szene durch mein Teleobjektiv und schrie: "Es geht los". Bei den Autos gab es nun auch eine Gruppendynamik um die besten Plätze, denn zuerst musste man bis zur Uferböschung durch den Busch fahren. Charmy trieb die langsameren Autos vor sich her, einer Überschlug sich fast als er in Schieflage kam. Dann waren wir an der Böschung angekommen und sahen, wie die Gnus um ihr Leben schwammen. Es kamen immer mehr und die Gnu hatten jetzt schon 3 Stellen, an denen sie durch das Wasser schwammen. Es dauerte 34 Minuten bis alle zigtausend drüben waren und es kam auch noch zum Double-Crossing weil welche von unserem Ufer auch noch die Seite wechselten. Alle Tiere erreichten das Ufer und keines kam ums Leben. Dieses Schauspiel zählt zu den schönsten Erlebnissen meines Lebens und ich werde es niemals vergessen. Ich machte vorsorglich 434 Bilder und dachte mir, eins wird schon gut sein.

Afrika liebt mich eben doch, ich habe (fast) nie daran gezweifelt !

 


(wenn extern geöffnet Link zur Afrika-Homepage)